Tiefdruck, das künstlerische Medium
Tiefdruck-Prinzip – Vertiefungen in der Druckform sind bildgebend
Radierung, Kaltnadel oder Aquatinta
Druckverfahren fast ohne Grenzen
Als künstlerisches Medium ist der Tiefdruck seit Rembrandt immer wieder ein bevorzugtes Arbeitsgebiet bildender Künstler gewesen. Die vielen technischen Möglichkeiten und die nuancierten Druckbilder erlauben ganz unterschiedliche Gestaltungsweisen, von der rein linearen bis hin zum malerischen.
Variantenreiches Arbeiten
In Metall- oder Kunststoffplatten werden Vertiefungen eingebracht, welche
die Druckfarbe aufnehmen. Die Oberfläche der meistverwendeten Kupferplatte wird zunächst eingefärbt, anschliessend blank gewischt, so dass nur die Vertiefungen Farbe führen. Unter hohem Druck wird die so entstandene Zeichnung in der Kupferdruckpresse auf einen angefeuchteten Bogen Büttenpapier übertragen.
Die typischen Techniken bilden heute noch die Grundlagen des Tiefdrucks: Kaltnadel, Radierung, Vernis mous oder Aquatinta bis hin zu experimentellen Versuchen bei Ätzvorgängen und Druckverfahren.
Für Flächige Darstellungen ist eine Aufrasterung notwendig, die mit dem Aquatintakorn erzeugt wird. Kolophonium- oder Asphaltstaub wird auf der Metallplatte aufgeschmolzen, nicht druckende Partien mit Lack vor der Einwirkung der Säure geschützt, im Ätzbad entsteht ein netzartiges Raster in der Plattenoberfläche, da sich die Säure um die Staubpartikel in das Metall gräbt.